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Das Standardwerk zur Baugeschichte von Schloss Marienburg und seiner Innenausstattung
Der Architekt Edwin Oppler war einer der innovativsten Designer des Historismus. Seine „Raumkunst“, die er in der Marienburg perfektionierte, wurde stilbildend von Hannover bis nach Schlesien. International sahen viele den Vordenker der „Hannoverschen Schule“ in einer Liga mit dem englischen Kunstgewerbe-Reformer William Morris. Dass Edwin Oppler heute so wenig bekannt ist, liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Entwürfe umgebaut oder komplett zerstört sind wie die Synagoge in Hannover. Um so wichtiger ist die Marienburg als nahezu vollständig erhaltenes Zeugnis seines Frühwerkes.
Die Geschichte der Marienburg ist tragisch: Während noch an dem Welfenschloss gebaut wurde, verloren König Georg und Königin Marie das Königreich Hannover an die Preußen. Bis 1867 residierte Königin Marie hier auf ihrer „Verbannungsinsel“ inmitten des preußisch annektierten Welfenlandes, dann folgte sie ihrem Mann ins Exil nach Wien. Die Marienburg wurde ohne die Bauherrin vollendet und überdauerte die Jahrzehnte kaum verändert.
Die Berliner Kunsthistorikerin Isabel Maria Arends ist tief in die Archive eingetaucht. Sie stellt die komplizierte Baugeschichte umfassend dar und vergleicht die ursprünglichen Pläne mit dem örtlichen Baubefund. Bundesweite Bekanntheit erlangte Isabel Arends, als sie 2005 die Versteigerung von Teilen des Welfenschatzes kritisierte. Sie warf den Prinzen vor, entgegen ihrer Ankündigung auch Stücke aus dem Gesamtkunstwerk Marienburg zu veräußern. Die Monographie „Gothische Träume“, die auf ihrer Dissertation von 2002 fußt, ist nach wie vor das Standardwerk zur Baugeschichte der Marienburg.
Stadtarchiv Hannover; Karljosef Kreter [Hrsg.]; Guenther Kokkelink [Vorw.].
Hannover: Hahn, 2005. - 368 S. : Ill.
Hannoversche Studien : Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover ; Band 11
ISBN 978-3-7752-4961-4