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In der Weimarer Republik entstand das moderne System der Sozialfürsorge mit professionellen Fachkräften. In Hannover wurden die Fürsorgerinnen zum großen Teil am „Christlich-Sozialen Frauenseminar“ des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes ausgebildet. Doch als den Kommunen im Zuge der Weltwirtschaftskrise die Einnahmen wegbrachten, wurde die gerade aufgebaute Unterstützung wieder massiv zurückgefahren – in Hannover unter dem konservativen Oberbürgermeister Arthur Menge noch mehr als in anderen Städten. An die Stelle von Fürsorge trat Kontrolle: Man unterstellte den Armen mangelnden Arbeitswillen, moralische Gefährdung oder gar Asozialität.
Hannover: Hahn, 1994. - 180 S. : Ill., graph. Darst.
(Hannoversche Studien : Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover ; Band 2)
ISBN 978-3-7752-4952-2